Montepulciano

Wein und Musik! Das unterscheidet den Ort von anderen.

Ein schöner Ort: Gar nicht so klein! Und natürlich oben auf dem Berg. Das ist in der Toskaner ja gar nichts Besonderes, aber was was wirklich Schönes. Deshalb haben all' diese herrlichen Dörfer Ausblicke zum Träumen. So auch Montepulciano.

So sieht man die Stadt, wenn man sich ihr nähert.
So sieht man die Stadt, wenn man sich ihr nähert.

 Von diesem Ausblick schwärmen auch die Studenten der hiesigen Musikakademie im Palazzo Ricci. Dieser Kölner Gründung gibt vielen  Musik-Genies jedes Jahr die Möglichkeit, in einer zweifelsohne inspirenden Atmosphäre an ihrem Können zu arbeiten.

Ich war selbst während des Studiums in der glücklichen Lage, Sommerakademien zu besuchen. Die Studienstiftung des Deutschen Volkes veranstaltete ihre Studiencamps in Südtirol. Neben den Gipfeln der Berge haben wir über die Höhen der Philosophie und Literatur diskutiert.

Deshalb konnte ich es gleich nachfühlen, was es bedeutet, in einem Rennaissancepalast, klassische Musik zu üben. Das ist was anderes als ein Studierzimmer in Köln. Das bleibt ein Leben lang!

Wir haben in unserem WDR-Film die Akademie porträtiert. Denn nicht nur die Studierenden haben was von der Akademie, auch Touristen, 

Besucher des Ortes Montepulciano haben was davon. Denn in der Akademie finden regelmäßig Konzerte statt.

Berühmt ist die Stadt auch für die "Cantiere". ebenfalls ein Musikfestival während der Sommermonate.

Gesang und Wein gehören eben zusammen. Womit wir beim zweiten großen Thema der Stadt wären: dem "Nobile di Montepulciano".

In den Gewölben der Musikakademie wird er übrigens auch hergestellt, der berühmte Wein. Der Palazzo Ricci gehörte bis in die 1970er Jahre einer alten Adelsfamilie, die natürlich wie alle anderen ihren "Nobile" im palasteigenen Weinkeller reifen ließ. Der ist übrigens einen Besuch wert: Denn er ähnelt mit seinen meterhohen Kreuzgewölben  mehr einer Kathedrale als einem Keller.  

Der Winzer, der den Keller heute bewirtschaftet, hat ihn auch schön beleuchtet, so dass man in eine ganz besondere Stimmung kommt, wenn man ihn durchschreitet. Ein Besuch lohnt sich also. Man betritt ihn von der Akademie aus oder noch besser über die Enoteca, die ihren Eingang auf der Rückseite des Palazzo hat. Dann kann man den Wein hinterher auch verkosten. Ein abolutes Muß, wenn man schon mal da ist!

Dreharbeiten zu einem Historienfilm auf der Piazza Grande in Montepulciano.
Dreharbeiten zu einem Historienfilm auf der Piazza Grande in Montepulciano.

 

Als ich zum ersten Mal in Montepulciano war und dort auch übernachtet habe, wurde den ganzen Tag und Abend auf der Piazza Grande ein historischer Film gedreht. Nicht der erste. Denn das Zentrum von Montepulciano ist wirklich so originalgetreu erhalten, dass man sich bloß die heutigen Menschen mit den Handys wegdenken muß und schon beginnt die Zeitreise!